Am Freitag, 14. August, kommen Blood-&-Honour-Skins (sind Hardscore-Nazis, deren Organisation seit 2000 in Deutschland verboten ist) nach Landshut. Sie machen - von Ungarn kommend - eine Fahrt über Braunau, Landshut, München und Nürnberg zu Orten mit Bezug zum Nationalsozialismus. In Landshut möchten sie sich das tatsächlich antifaschistische Glaskirchenfenster (1946 von Künstler Max Lacher geschaffen) in der Basilika St. Martin mit den als Folterknechte dargestellten Gesichtern von Hitler, Göring und Goebbels besuchen. Der Stiftspropst will die Nazis aussperren. Der Runde Tisch gegen Rechts in einem Presseaufruf: "Wir wollen die Blood-&-Honour-Skins stoppen." - Stiftprobst Dr. Franz-Joseph Baur, auf das Kommen dieser Gruppierung angesprochen, hat entschieden, an diesem Tag die Martinskirche "wegen Generalreinigung" zu schließen, so dass die Nazis die Kirche nicht betreten können.
Der Runde Tisch gegen Rechts Landshut, hat von 9 Uhr bis 16 Uhr eine Kundgebung neben dem Haushaltsgeschäft Grimm, also auf der linken Seite der Martinskirche, angemeldet und wird mit einem Infostand und Flyern vor Ort sein. Der Runde Tisch ruft zur Beteiligung an dieser Aktion auf: In einem Aufruf heißt es: "Beteiligt Euch, schaut vorbei und zeigt den Nazis, dass sie auch hier in Landshut keinen Platz haben!"
Der genaue Zeitpunkt zum Eintreffens der Nazis am Freitag noch immer nicht bekannt.
Zum gerade auch von Toruisten sehr häufig nachgefragten und fotografierten Glasfenster in St Martin ist im Internet - Wikipedia - folgende Erklärung nachzulesen:
1946: Max Lacher mit der Darstellung „Leben und Martyrium des hl. Castulus“
Diese bildliche Darstellung – über dem Reliquienschrein des hl. Kastulus dem 2. Patron dieser Kirche – zeigt das Leben und das Martyrium des heiliggesprochenen Castulus.
Die an der Säule anhaftende Erklärung gibt folgendes wider: „Der Künstler hat 3 nationalsozialistische Machthaber als Folterknechte des hl. Kastulus dargestellt“. Deutlich erkennbar an prominenter Stelle stehend: Adolf Hitler. In einer Kirche – es soll nach Ausage weitere Kirchen mit dem Bildnis des Diktators Hitler geben - nur als Symbolik und nicht „Verehrung“ verstanden werden, wie es für viele den Anschein hat. Die Symbolik beruht auf das Ziel des NS-Regimes die Kirche und insbesondere die Katholische auszurotten.