Fotos (W. Götz): Dr. Edmund Stoiber (77) als leidenschaftlicher und gestikulierender Redner der unermüdlicher für das Wohl seiner Partei kämpft.
Landshut – gw (06.10.2018) 14 Jahre lang führte Edmund Stoiber die Geschicke des Freistaats Bayern als Ministerpräsident. Sein Einsatz für die CSU ist nach wie vor ungebrochen. Der 77-jährige unterstützt seine Partei wo er nur kann und kämpft an vorderster Front für jede Stimme. Topfit präsentierte sich Stoiber am Freitagabend bei seiner Rede in Edenland. Eindringlich mahnte er, dass Bayern auch weiterhin eine stabile Regierung benötigt, um auch künftig an der Spitze Europas zu bleiben.
Der ehemalige Ministerpräsident Dr. Erdmund Stoiber sprach gestern vor rund 300 Zuhörern im Saal des Gasthauses Lackermeier in Edenland bei Weihmichl. Eingefädelt wurde der Besuch unter anderem durch Regierungspräsident Rainer Haselbeck, der früher Stoibers Büroleiter war.
„Sie stehen zusammen mit Franz Josef Strauß und Alfons Goppel für den Erfolg Bayerns und der CSU“, begrüßte MdL Helmut Radlmeier den hohen Gast. „Die CSU setzt den politischen Rahmen für den Erfolg Bayerns, das zu einem in Europa und weltweit bewunderten Land wurde“, so Radlmeier weiter.
MdL Helmut Radlmeier stellt Edmund Stoiber mit Alfons Goppel und Franz Josef Strauß in die gleiche Liga.
Der Abgeordnete sprach an, „Bayern will keine Berliner Verhältnisse“ und sprach die Verunsicherung der Bevölkerung durch rechte und linke seit der unkontrollierten Masseneinwanderung an. „Doch die politischen Demagogen von Rechts haben nicht die besseren Ideen. Wer das denkt, der glaubt auch an den Mann im Mond.“
„Wir sind ein außerordendlich stabiles Land und darum geht es am Wahlsonntag“, begann Stoiber seine Rede. „Unsere Gegner wollen die Macht der CSU brechen und setzen dabei auch auf Stimmungen“, so Stoiber, dem es um viel mehr geht: „Um die Probleme der Gegenwart und Zukunft.“
Der bekennende Fußballfan Stoiber sieht mit Bayern im Verglich zu anderen Bundesländern den Spitzenreiter der Tabelle in der Punktetabelle. Franz Josef Strauß nannte er den größten Motor Bayerns. Er verwandelte den Freistaat vom Agrarland zur Wirtschaftsmacht. Dazu zählt auch das Atomei in Garching, das seinerzeit zu Ansiedlung weiterer Hochtechnologiebetriebe führte.
Herzliche Gesten zwischen zwei CSU-Politikern.
Der ehemalige Ministerpräsident ist sich sicher, dass das Raumfahrtprogramm von Markus Söder ähnliche Effekte nach sich zieht. Dass man sich über Söder deswegen lustig macht, kann Stoiber nicht verstehen. „Wir müssen vorne in der Technik liegen“ und wettbewerbsfähig gegenüber anderen Ländern bleiben.“ „Der Kampf in der Digitalisierung ist gegen Google, Apple und Microsoft bereits verloren, daher ist es gut, dass Söder in die Zukunft investieren will“.
Kein Verständnis zeigt Stoiber gegenüber Trumps Haltung, Deutschland als „Gegner“ zu sehen und mit Strafzöllen zu belegen. Er will Amerika lieber als den großen Bruder jenseits des Atlantik sehen.
Durch die CSU wurde die Arbeitslosigkeit in Bayern stark gesenkt. „Das ist nicht Gott gegeben“, sondern hart erarbeitet mit einer stabilen Regierung“, betonte Stoiber, der besorgt ist, wenn laut Prognose bis zu sieben Parteien in den nächsten Landtag einziehen, das würde eine stabile Führung zerreißen. Besonders warnte der gebürtige Oberbayer die AfD zu wählen, die die Presse- und Meinungsfreiheit einschränken will.
„Kann Europa ein starker Kontinent sein, wenn die rechten Populisten die Stabilität zerstören“, fragte Stoiber und auf keinen Fall darf Bayern, das stabilste Land in Europa, eine Minderheitsregierung erhalten.“ Und „wenn die CSU eine Niederlage erleidet, hat das auch Auswirkungen auf ganz Deutschland und Europa.“
Volles Haus: Sogar aus Burglengenfeld in der Oberpfalz reiste ein Kreisverband an.
Vehement kritisierte Stoiber eine Demonstration am 3. Oktober in München, bei der auch Gruppierungen mitliefen, die vom Verfassungsschutz beobachtet werden: „Keine Sau nimmt das wahr.“ Die CSU will und wird nicht mit den Rechtsextremen marschieren. Stoiber appellierte „ein Parlament zu wählen, das mit stabilen Mehrheiten regieren kann.“
Zu den Grünen gerichtet, die meinen, dass der Verfassungsschutz oder Videoüberwachung auf öffentlichen Plätzen nicht nötig seien, sagte Stoiber, dass dies die innere Sicherheit gefährden wird. Mit der Forderung aus der Kohle auszusteigen, gefährden die Grünen 10.000 Arbeitsplätze.
Zur Inneren Sicherheit stellte Stoiber einen Vergleich zwischen dem G7-Gipfel auf Schloss Elmau und dem G20-Teffen in Hamburg her. „In Bayern ist keine Scheibe zu Bruch gegangen und „Hamburg hätte ein bayerischer Innenminister nicht überlebt.“ Auch ein Chemnitz wäre in Bayern nicht möglich.
Stoiber beim Eintrag in das Goldene Buch der Gemeinde Weihmichl.
Der ehemalige Ministerpräsident „sieht es auch nicht mit Freude, wie die SPD abfällt und ihre Wähler zur AfD laufen“. „Wer die AfD wählt, wählt vielleicht die Alternative zur NPD, aber nicht die Alternative zu einer demokratischen Partei. Die freiheitliche Demokratie wird dann nicht mehr so atmen, wie heute.“
Im Schlusswort lobte MdB Florian Oßner Stoiber „als einen der wenigen prägenden Persönlichkeiten des Freistaats mit einem großen Bauchgefühl, was den Bürger interessiert. Sie haben als starker Mann eine große Fangemeinde.“
6:47 Minuten: Ein Ausschnitt aus Stibers Rede. Zum Abspielen bitte aufs Bild klicken.