Neugewählter Landshuter FDP-Vorsitzender Alexander Putz, zwischen Stadtrat Norbert Hoffmann (re.) und Pressesprecher Bernd Einmeier (li.) .
Die mit Spannung erwartete Neuwahl des Landshuter FDP-Vorsitzenden begann heute, Montagabend (24.6.) im Clubzimmer des "Bernlochner" mit einer überraschenden Erklärung von Marco Altinger (34). Kaum einer der 18 stimmberechtigten Mitglieder hatte damit gerechnet. Seit Tagen wurde ja hinter den Kulissen um Mehrheiten gerungen. Altinger, der bereits Direktkandidat für die Bezirkstagswahl ist, verzichtete kurz und bündig an der Seite seiner Verlobten Irena ohne Angabe von Gründen auf eine Kampfkandidatur. Neuer Vorsitzender wurde der 49-jährige Bauingenieur Alexander Putz.
Die geheime Wahl leitete der FDP-Bezirksvorsitzende MdL Andreas Fischer. Mit dabei waren auch Stadtrat Norbert Hoffmann, MdL Freiherr von Gumppenberg, der sich später weigerte, mit auf's Gruppenfoto zu gehen, dann Bezirksrat Toni Deller und die junge Landtags-Direktkandidatin Nicole Bauer aus Velden. Auch Ehrenvorsitzender Alois Rohrsetzer, bekannt als Altinger-Förderer, war natürlich mit dabei.
Der neue Vorsitzende ist erst seit 2012 FDP-Mitglied. Er war zuvor eher ein Anhänger der Schröder-SPD. Auch sein Vater, von Beruf Maurer, war stets ein SPD'ler. Alexander Putz, der 1982 nach Landshut kam und sich 1993 als Bauingenieur selbständig machte, bekannte sich jedoch ohne wenn und aber zur FDP-Wirtschafts- und Sozialpolitik. Er versprach im Kreisverband einen neuen Politikstil: mehr Teamarbeit, Bündelung unterschiedlicher Interessen und Delegation von Führungsaufgaben. Lokalpolitisch steht Putz für einen Abbau der hohen Stadtverschuldung und die Überprüfung aller Ausgaben. Die jüngst im Stadtrat beschlosse Erhöhung der Gewerbesteuer sowie der Grundsteuer nannte der neue FDP-Chef "kontraproduktiv". Sein besonderes Augenmerk gilt der nachhaltigen Verkehrspolitik. Seine Gattin Sabine, sie war auch mit dabei, unterstützt das politische Engagement ihres Mannes ausdrücklich. /hs