Nur noch wenige Tage bis zum Wahlsonntag. Die 440 Bewerberinnen und Bewerber auf zehn Kandidatenlisten um die 44 Stadtratssitze werben nicht nur an Infoständen und Wahlversammlungen, sondern neuerdings verstärkt auch an ungewöhnlichen Orten und Plätzen, wie hier an einem Bauzaun am Kennedyplatz. Die Stadt duldet das inzwischen.
Extreme Auswüchse sind bisher nicht festzustellen. Viele Plakate sind auch in zahlreichen Schaufenstern und an Eingangstüren zu Geschäften zu sehen. - Heute, Mittwoch, findet um 19 Uhr eine allerletzte Podiumsdiskussion in der Alten Kaserne mit Vertretern aller politischen Gruppierungen statt.
Besonders gespannt ist man auf die Wahlergebnisse von CSU, Landshuter Mitte (LM) und Junger Liste (JL). Die wichtigsten Kandidaten der LM sowie der JL sind ja auch CSU-Mitglieder. Das gefält den anderen Mitbewerbern so gar nicht. Zusammen dürften die drei getrennt marschierenden Gruppen deutlich mehr Stadtratssitze erzielen als die CSU vor sechs Jahren allein, als sie mit 37,5 Prozent nur mehr 16 Sitze im Stadtrat bekam. Bei der Stadtratswahl zuvor (2002) kam die CSU noch auf 50,4 Prozent (22 Sitze).
Das ehrgeizigste Ziel haben sich die Grünen mit Fraktionschefin Sigi Hagl an der Spitze gesetzt. Sie wollen im nächsten Stadtrat die stärkste Fraktion werden. - Die Stimmenkönige bzw. -Königinnen der Wahl zählen mehr oder weniger automatisch zu den Favoriten für die Wahl des 2. und 3. Bürgermeisters bzw. einer Bürgermeisterin bei der ersten Sitzung der neuen Stadträte am Freitag, 9. Mai. - Nur zwei Jahre später werden ja bereits die Kandidaten für die Wahl des Oberbürgemeisters im Herbst 2016 nominiert. Bezüglich dieser Kandidaten kann die Wahl an diesem Sonntag auch den einen oder anderen Fingerzeig geben. /hs