Es war der bunte Reigen an Kulturen und Sprachen, der sich über die Veranstaltung legte wie ein seidenes Tuch und aus dem bunten Mix an verschiedensten Menschen eine farbenfrohe Gemeinschaft machte. Die festlich geschmückte Veranstaltungshalle des Jugendkulturzentrums Alte Kaserne füllte sich am Montag pünktlich zum Veranstaltungsbeginn.
Neben zahlreichen Mitgliedern des Stadtrats, der Kirchen, Wohlfahrts- und Sozialverbände sowie ehren- wie hauptamtlichen Organisationen, die sich allesamt in Flüchtlingsbelangen in Landshut engagieren, waren die Hauptprotagonisten des Nachmittags vor allem die vielen Asylbewerber und Flüchtlinge, die der Einladung gefolgt waren.
Die Veranstalter der Willkommensfeier für Flüchtlinge im Jugendkulturzentrum Alte Kaserne freuten sich über die große Resonanz. Oberbürgermeister Hans Rampf dankte zudem den vielen ehren- und hauptamtlichen Helfern für ihr Engagement.
Die Veranstalter waren über so viel Zuspruch sehr erfreut, respektierte er doch die viele Vorbereitungsarbeit der Helfer der Alten Kaserne, der Erlöserkirche, aus Haus International, der Stadtverwaltung und vom Beirat für Migration und Integration. In der gemeinschaftlichen Moderation von Annelies Huber (Haus International e.V.) und Martin Mezger (Jugendkulturzentrum) wurde deutlich, wie viel in der Stadt für die Flüchtlinge geleistet wird. Die Moderation wurde von Stadtarchivar Gerhard Tausche ins Englische übersetzt.
Doch da nicht jeder Flüchtling automatisch auch in der englischen Sprache zuhause ist, wurde die Hauptrede von Oberbürgermeister Hans Rampf in sechs Sprachen übersetzt. Dieser babylonische Effekt war es auch, den Oberbürgermeister Rampf in seiner Rede unterstrich: „Noch viel stärker als bei den Flüchtlingsbewegungen nach dem zweiten Weltkrieg hier in Deutschland prallen heute unterschiedliche Kulturen aufeinander." Manchmal helfe nur Geduld und Offenheit für die Sitten und Gebräuche des jeweils anderen. Das Hinhören. Sein Respekt, so Rampf, gelte zudem den vielen ehren- und hauptamtlichen Helfern in der Stadt, die ihr Bestes geben, damit das Miteinander in Landshut so reibungslos und gut gelingt wie derzeit. Ohne Bürgerinnen und Bürger, die mit der Situation vernünftig und weltoffen umgehen, würde jeder Versuch einer zeitweisen oder längeren Integration im Keim erstickt.
Stiftspropst Monsignore Franz Josef Baur und Dekan Siegfried Stelzner hießen die Besucher auch im geistlichen Sinne der Gemeinschaft willkommen. Denn diese Welt sei zwar die reale. Das gemeinsame Zuhause dagegen läge in jedem Glauben dieser Welt: bei Gott