Das Onkologisch palliativmedizinische Zentrum Landshut ist rezertifiziert. Das Zentrum, das von der Praxis Dr. Vehling-Kaiser eingerichtet wurde, ist ein funktionierendes Beispiel für die optimale Verzahnung zwischen ambulantem und stationärem Sektor. Die Prüfer der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie DGHO zeigten sich von dem Netzwerk, das die wohnortnahe Versorgung onkologisch und palliativmedizinisch erkrankter Patienten in ihren Mittelpunkt stellt, sehr beeindruckt.
Kern des Onkologisch und Palliativmedizinischen Zentrums sind die Hämatologisch-Onkologische Praxis mit Tagesklinik von Dr. Ursula Vehling-Kaiser, die Praxis Radiologie Mühleninsel Landshut sowie die Gesellschaft für spezielle ambulante Palliativversorgung Adiuvantes-SAPV GmbH, die das mobile Palliativ-Care-Team stellt.
Stationäre Partner sind die Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Onkologie mit Chefarzt Dr. Franz Käser, die interdisziplinäre Palliativstation sowie die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie mit Chefarzt Prof. Dr. Johannes Schmidt, alle am LAKUMED Krankenhaus Landshut-Achdorf. Ziel des Onkologisch palliativmedizinischen Zentrums Landshut ist die Sicherstellung einer wohnortnahen medizinischen Versorgung auf universitärem Niveau von Patienten mit Krebserkrankungen, insbesondere auch von geriatrisch-onkologischen Patienten, Patienten mit chronischen Schmerzen, mit fortgeschrittenen Erkrankungen und begrenzter Lebenserwartung.
Die erneute Zertifizierung durch die DGHO bescheinigt dem Zentrum eine Versorgungsqualität auf dem neuesten Stand der Wissenschaft, in höchster Qualität und mit sehr guter interdisziplinärer Zusammenarbeit. In den letzten Jahren etablierte das Onkologisch palliativmedizinische Zentrum sowohl das erste Hospiz als auch die erste Spezielle Ambulante Palliativversorgung, die SAPV-Adiuvantes GmbH, in Niederbayern. Das Netzwerk betreut derzeit rund 2000 schwerstkranke Patienten.
Das neueste Projekt des Netzwerkes, der Mobile Onkologische Dienst MOD, widmet sich vor allem jenen Patienten, die nicht mehr in der Lage sind, regelmäßig eine onkologische Praxis aufzusuchen. Das vom Gesundheitsministerium geförderte Projekt nimmt sich damit einer Problemgruppe im Bereich der ländlichen Versorgungsstrukturen an.Erst im vergangenen Jahr war das Onkologisch palliativmedizinische Zentrum Landshut von der European Society for Medical Oncology (ESMO) erneut zum Center of Integrated Oncology and Palliative Care ausgezeichnet worden. Diese Auszeichnung besitzen nur rund 100 Zentren in der ganzen Welt. Das Zentrum und seine Projekte wurden zudem bereits mehrfach für den Gesundheitspreis in Bayern nominiert; 2013 bekam es diesen zugesprochen.
Im Bild oben: Das Onkologisch palliativmedizinische Zentrum verzahnt optimal den ambulanten mit dem stationären Sektor. Von links Prof. Dr. Johannes Schmidt, Dr. Ursula Vehling-Kaiser, PD Dr. Lorenz Rieger, Brustzentrum am Krankenhaus Landshut-Achdorf und Dr. Franz Käser