Foto: Martin Ganslmeier (linkls) weist Angelika Thiel (Mitte) und MdL Johanna Werner-Muggendorfer (re.) in die Kneippsche Anwendung ein.
Die Abgeordnete Johanna Werner-Muggendorfer (re. i. Bild) und die stellv. SPD-Vositzende Angelika Thiel informierten sich bei Martin Ganslmeier über die Kneipanlage im Bräugraben Pfeffenhausen/Kelheim. Ende Mai wurde in der Kelheimer Altstadt, eben im Bräugraben, die Kneippanlage eröffnet. Immer mehr Städte und Gemeinden können mitlerweile eine Wassertretanlage ihr Eigen nennen.
In Gegensatz dazu tritt man in Pfeffenhausen diesbezüglich auf der Stelle, obwohl hierfür bereits seit 2013 für die Einrichtung 5000 €uro eingeplant sind.Einen Infotermin in Kelheim organisierte diesbezüglich Angelika Thiel, stellv. Vorsitzende der SPD Pfeffenhausen, mit MdL Johanna Werner-Muggendorfer und Martin Ganslmeier, Vorsitzender des Kelheimer KneippVereins. Er berichtete, dass im Bräugraben gute Voraussetzungen für eine KneipAnlage vorhanden waren. Das Gewässer habe durch ihre Fließgeschwindigkeit, die Wassertiefe und die schattenspendenden Bäumen die ideale Temperatur, die zwischen 12 und 14 °C liegen sollte. Eine davorliegende Wiese biete Raum für Gymnastik und Yoga-Einheiten, die viermal wöchentlich stattfinden. Und es gibt eine Ruhezone mit Sitzgelegenheit.
Durch die unmittelbare Nähe des Parkplatzes Niederdörfl ist auch Menschen mit Behinderung der Zugang zur Wassertretanlage wie auch zum Granittrog für Armbäder nicht verwährt. DieAnwendungen mit dem Element Wasser wirken kreislaufanregend, durchblutungsfördernd, venenkräftigend und stärken das Immunsystem. Nicht nur die wachsende Anzahl an Senioren profitiert dadurch, sondern auch Frauen inder Schwangerschaft, die sehr oft an ödematösen Beinen leiden.
Nicht umsonst spricht man auch vom Fitnessgerät „Wasser". In Kombination mit Sportarten, die die Waden und Fußmuskulatur trainieren, würde regelmäßiges Wassertreten präventiv geschwollene Beine und auch infolge Varizen verhindern. Bereits morgens kommen einige BürgerInnen in Kelheim zum Wassertreten, aber besonders abends sind viele da, um ihren Beinen im kühlen Wasser mit Storchenschritt eine Wohltat zu verschaffen.
Hauptnutzer sind die Senioren, jedoch finden auch Kindergartengruppen Freude am Barfußlaufen durchs Wasser. Nachdem Angelika Thiel und Johanna Werner-Muggendorfer unter Anleitung vomKneipp-Vorsitzenden Ganslmeier eine Anwendung im Wasser absolviert hatten, waren sie gleichauf begeistert über das angenehme Gefühl während und nach dem Wassertreten. „In Pfeffenhausen ist man sich bis jetzt über den richtigen Standort noch völlig uneinig. Frühzeitig hat man den Bereich an der Großen Laaber beim entstehenden Seniorenzentrum ausgeschlossen", äußerte Thiel. Sie findet dennoch, dass dies die idealste Stelle sei wegen der Nähe des Seniorenheims mit Betreuten Wohnen und aufgrund der zentralen Lage. Ebenso sei hier die Laaber breit genug und ein Fahrradweg werde künftig auch daran vorbeiführen.
„Es gibt Möglichkeiten die Fließgeschwindigkeit zu erhöhen, ein Baumbestand sei schon vorhanden, um Schatten zu spenden und im Ufergarten seien weitere Bäume geplant", so Thiel. „Mit der Äußerung, dass er 5000 €uro für viel Geld halte, nur um ins Wasser zu steigen zukönnen, hat der Pfeffenhausener Bürgermeister Karl Scharf seine Unwissenheit zu diesem Thema preisgegeben. So könne nur ein Bürokrat sprechen, der den Gesundheitsaspekt und die Naturverbundenheit nicht im Blick habe. Der Kelheimer Kneippverein plant indes noch einen Naturbarfußpfad und will einen Heilpflanzenbereich anlegen.
Die bgeordnete Werner-Muggendorfer will sich auf jeden Fall auch in ihrer Heimatgemeinde Bad Gögging für eine Kneippanlage im fließenden Gewässer einsetzen. Angelika Thiel sieht zuversichtlich als Ziel in ihrer Heimatgemeinde eine Wassertretanlage am bestmöglichen Standort und hofft auf einen Verein, der sich als Verantwortlicher einbringen will.