Melanie Huml, Staatsministerin für Gesundheit und Pflege, hat heute das zweite Herzkatheterlabor am Klinikum Landshut eröffnet. Das neue Labor erhöht die Versorgungssicherheit für Notfallpatienten in Landshut. Für die Verbesserung der Herzmedizin hat das Klinikum rund 4,5 Millionen Euro aus Eigenmitteln investiert und einen neuen Trakt auf Ebene 0 neben der Glasdachhalle angelegt.
Die modernen, deutlich größeren Räumlichkeiten bieten den Patienten mehr Komfort. Außerdem verbessern sich durch die Lage der neuen Räume und das zusätzliche Gerät die Abläufe bei Notfällen wie einem Herzinfarkt. An 24 Stunden pro Tag und an 365 Tagen im Jahr können Patienten direkt vom Rettungswagen in einer Geraden durch die Notaufnahme zu einem eigens errichteten Aufzug gebracht werden, der sie direkt zu den beiden Herzkatheterlaboren bringt. Dort können die Kardiologen um Chefarzt Prof. Dr. Stephan Holmer u.a. mittels Herzkatheter einen akuten Herzinfarkt behandeln.
Der neue Linksherzkathetermessplatz der Firma General Electric ergänzt den nur eineinhalb Jahre alten Messplatz der Firma Philips. Mit den beiden modernen Geräten kann die Kardiologie Herzmedizin auf höchstem Niveau anbieten.
Zu den häufigsten Maßnahmen gehört die Beseitigung von Engstellen in den Blutgefäßen durch medikamentenbeschichtete Stents und andere spezielle Verfahren. Außerdem setzt das Team alle Formen von Herzschrittmachern und automatischen Defibrillatoren ein und überprüft diese regelmäßig.
Der Empfang im Landshuter Klinikum fand am Mittwoch, 29. April, gegen 13 Uhr in der großen Glasdachhalle statt. Am Rednerpult Klinik-Geschäftsführer Nikolas von Oppen, der eine sehr feinfühlige Rede hielt.
In den beiden Herzkatheterlaboren können die Kardiologen auch Herzklappenfehler und angeborene Herzfehler diagnostizieren und therapieren. Die Klinik arbeitet hier eng mit den herzchirurgischen Zentren zusammen. Daneben werden auch Rhythmusstörungen mittels Radiofrequenzablation im Herzkatheterlabor behandelt.
Das zusätzliche Herzkathetergerät erhöht die Sicherheit für Notfallpatienten im Sinne eines Ausfallkonzeptes. Es ermöglicht eine deutlich gesteigerte Planungssicherheit für speziell einbestellte Patienten und erlaubt auch kompliziertere, länger dauernde Prozeduren ohne Verlust der Verfügbarkeit für Patienten mit akutem Herzinfarkt, der in der Regel in maximal 60 Minuten behandelt sein sollte.
Bild oben von links: Klinikum-Geschäftsführer Nicolas von Oppen, Kardiologie-Chefarzt Prof. Dr. Stephan Holmer, Gesundheitsministerin Melanie Huml, Bundestagsabgeordneter Florian Oßner, Oberbürgermeister Hans Rampf, Landtagsabgeordneter Helmut Radlmeier, Pflegedirektorin Angelika Alke und Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Axel Holstege