Ein Sturz von der Leiter, ein Aufprall mit dem Auto oder ein falscher Schritt beim Treppensteigen - Unfälle passieren oft im Bruchteil einer Sekunde und können in schweren Fällen zugleich das ganze weitere Leben beeinflussen. Patienten aus Vilsbiburg und Umgebung dürfen sich für diese Notfälle bestens versorgt wissen: Das lokale Traumazentrum des Krankenhauses Vilsbiburg, Mitglied im Traumanetzwerk Ostbayern, ist im Oktober aufgrund seiner sehr guten Behandlungsqualität erneut ausgezeichnet worden.
Um als Traumazentrum zertifiziert zu werden, müssen Krankenhäuser bestimmte Kriterien erfüllen: Dazu zählen beispielsweise die Vorhaltung eines gut ausgestatteten Schockraums, eine Intensivstation, OP-Bereitschaft rund um die Uhr, strukturierte Versorgungsabläufe und eine bestimmte Anzahl an jährlichen Behandlungsfällen. "Diese Kriterien hat das lokale Traumazentrum unseres Krankenhauses wieder mit Bravour erfüllt", so Dr. Hermann Albersdörfer, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Krankenhaus Vilsbiburg.
"Ein Traumazentrum ist wie eine Vorhaltung, vergleichbar mit der Feuerwehr", erklärt Dr. Albersdörfer. "Qualifiziertes Personal und moderne technische Ausstattung versorgen bei uns direkt vor Ort Schwerverletzte aus der Region - egal wann wir gebraucht werden, rund um die Uhr." Aufgrund der kurzen Wege ins lokale Traumazentrum des Krankenhauses Vilsbiburg erfährt der Patient schnell kompetente medizinische Behandlung - dieser Zeitvorteil kann bei lebensbedrohlichen Verletzungen überlebenswichtig sein. Falls notwendig, kann der Patient nach der Erstversorgung im lokalen Traumazentrum im stabilen Zustand mit dem Rettungswagen oder Hubschrauber in eine Fachklinik zur Weiterbehandlung verlegt werden. Die häufigsten Traumen, die im vergangenen Jahr im Krankenhaus Vilsbiburg behandelt wurden waren Verkehrsunfälle, Fahrradstürze, Sport- und Haushaltsunfälle sowie Stürze aus unterschiedlichen Höhen.
Eine weitere erfreuliche Meldung der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Krankenhaus Vilsbiburg betrifft alle Patienten mit Arbeits- oder Schulunfällen: Die Zulassung zur zweithöchsten Stufe des Verletzungsartenverfahrens der gesetzlichen Unfallversicherung wurde wieder um fünf Jahre verlängert. Damit dürfen am Krankenhaus Vilsbiburg mittlere bis schwere Arbeits- und Schulunfälle weiterhin behandelt werden - genau so wie in den Landshuter Krankenhäusern. Hintergrund ist Folgender: Die Behandlung von Arbeits- und Schulunfällen wird von der gesetzlichen Unfallversicherung bezahlt und daher benötigen Krankenhäuser für die Behandlung dieser Patienten eine spezielle Zulassung. "Die Zulassung zum Verletzungsartenverfahren der Gesetzlichen Unfallversicherung spricht für die Qualität der unfallchirurgischen Versorgung hier in Vilsbiburg", so Dr. Albersdörfer. Im Vergangenen Jahr wurden 75 VAV-Fälle und 1250 Fälle im Durchgangsarzt-Verfahren versorgt.
Foto: Nach einem Unfall bestens versorgt: Das lokale Traumazentrum am Krankenhaus Vilsbiburg wurde erfolgreich rezertifiziert, v.l. die leitenden Ärzte Dr. Thomas Lorenz und PD Dr. Ernst Sendtner mit Chefarzt Dr. Hermann Albersdörfer, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Krankenhaus Vilsbiburg
Bildquelle: LAKUMED Kliniken