Zu ihrer Klausur trafen sich die grünen Mitglieder des Niederbayerischen Bezirkstags. Besonders erfreut zeigte man sich auf Seiten der Grünen, dass diesmal alle Mitglieder den Weg ins Gasthaus Hafner nach Perlesreut gefunden hatten und somit die vollständige grüne Bezirkstagsmannschaft über die niederbayerischen Themen und Probleme diskutieren konnte.
Die gelieferte Bild-Montage werten wir als eine Art Aufschrei des grünen Landshuter Bezirksrats aufgrund der immensen Arbeitsbelastung.
Hier seine Pressemitteilung von heute (10. 02.) ungekürzt: Ökologie und Umweltschutz ist seit jeher eines der Kernanliegen der Grünen, und so forderte Bezirksrat Markus Scheuermann den Bezirkstag auf, bei der Gebäudesanierung endlich mehr Augenmerk auf die energetische Verbesserung und den verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien zu richten: "Der Bezirk soll seiner Vorbildfunktion gerecht werden und nicht weiterhin Geld buchstäblich zum Kamin hinausblasen", so Scheuermann.
Auch beim Thema "Substitution" liegt einiges im Argen, darauf wies Bezirksrätin M. Scheuermann hin. Darunter versteht man die Vergabe von Drogen-Ersatzstoffen, die man Süchtigen im Zuge einer Therapie verabreichen kann. Alle Ärzte, die sich hier engagieren, begeben sich in eine rechtliche Grauzone. "Es wäre besser, wenn die Bezirkskrankenhäuser bei der Substitution mehr Verantwortung übernehmen würden."
Eine der wichtigsten Aufgaben des Bezirks ist die Finanzierung der Behindertenarbeit. "Der Bezirk unterstützt hier schon eine Reihe guter Einrichtungen", betonte Dipl.-Ing. Markus Scheuermann in seinem Vortrag. Es wäre aber die Überlegung wert, ob man in der Zukunft noch mehr den Pfad der "Inklusion", also die Integration von Menschen mit Behinderung in das normale Lebensumfeld, beschreiten soll.
Resümierend stellten die Klausurmitglieder fest, dass die Arbeit im Bezirkstag eine interessante Herausforderung darstelle, und dass man sich wegen der Fülle der Aufgaben schier vervierfachen müsste, um sie angemessen bewältigen zu können. Vor diesem Hintergrund wundere man sich auch über das Gebaren anderer Parteien, haufenweise amtierende Oberbürgermeister und Landräte, die ja selbst genug Arbeit hätten, für die Wahllisten zu rekrutieren. Entweder nehme man den Bezirkstag nicht ernst, oder man betrachte diese Amtsträger als Supermenschen, so das Fazit der grünen Bezirksräte.
Die Bild-Montage zeigt: Hier arbeitet einer für vier: Das ist der vierfache grüne Landshuter Bezirksrat Markus Scheuermann