Am 20. Mai um 19 Uhr ist es soweit. Begeisterte Schülerinnen und Schüler der Pestalozzischule laden zu ihrer Ausstellungseröffnung in der kleinen Rathausgalerie Landshut ein und freuen sich auf viele Besucher!. Die Musikgruppe der Pestalozzischule umrahmt die festliche Eröffnung, bei der in Vertretung des Oberbürgermeisters Hans Rampf Frau Prof. Dr. Gabriele Goderbauer-Marchner und Herr Altoberbürgermeister Josef Deimer als Vorsitzender der Lebenshilfe Landshut e. V. in die Ausstellung einführen werden. Die Ausstellung ist geöffnet vom 21. Mai bis 15. Juni 2014, jeweils Dienstag bis Freitag 13 – 18 Uhr, Samstag, Sonntag und an Feiertagen 11 – 18 Uhr.
Nicht nur die Kunstwerke Fritz Koenigs in der Ausstellung ‚Fritz Koenig. Aufstellung' faszinierten die Schüler der Pestalozzischule bei ihren insgesamt fünf Besuchen im Skulpturenmuseum im Hofberg. Die Jugendlichen begaben sich auf eine Entdeckungsreise durch die unterirdischen Museumsräume, lernten, sich den Kunstwerken anzunähern und selbst kreativ zu werden.
In Zusammenarbeit mit der Pestalozzischule, einer Einrichtung der Lebenshilfe Landshut e. V., entwickelte das Skulpturenmuseum im Hofberg ein museumspädagogisches Programm für Kinder und Jugendliche mit besonderem Förderbedarf in der geistigen Entwicklung.
Gerade im Jahr des 90. Geburtstages des Künstlers und Bildhauers Fritz Koenig freut sich das Skulpturenmuseum, das Ergebnis dieser neuen Zusammenarbeit zwischen der Pestalozzischule und dem Museum in einer Ausstellung präsentieren zu dürfen. Auf ganz unterschiedlichen Ebenen haben sich die Schülerinnen und Schüler mit den Kunstwerken Fritz Koenigs auseinandergesetzt und sind stolz ihre in Anlehnung an die Kunst des Bildhauers selbstgeschaffenen Tonplastiken präsentieren zu können. Das Skulpturenmuseum im Hofberg freut sich nun so kurz vor dem Geburtstag des Künstlers diese Ausstellung, die den hintersinnigen Titel ‚Der Koenig und ich' trägt, als kleine Hommage eröffnen zu können.
Der Fotograf Peter Litvai hat das Projekt fotografisch begleitet und am Ende alle Jugendlichen im Kontext ihres Lieblingswerkes porträtiert. Die großformatigen Porträts in der Ausstellung dokumentieren die Beziehungen eindrucksvoll.
Während des Projektverlaufs wurden in der Schule den Schülerinnen und Schülern bereits wichtige Informationen zu Künstler und Werk vermittelt. Dann wurde es spannend: Der erste selbstständige Rundgang durch die Ausstellungsräume. Doch das Beste kam erst noch: eine exklusive Besichtigung der Depoträume. Hier, wo sonst kein Besucher Zutritt hat, wurde den Schülerinnen und Schülern genau erklärt, wie die nicht ausgestellten Kunstwerke gelagert werden.
Einige Wochen später betraten wieder bekannte Gesichter das Skulpturenmuseum. Sowohl die Schülergruppe als auch die Lehrkräfte und Betreuer einerseits und das Museumsteam andererseits freuten sich schon auf diesen zweiten Termin, denn jetzt standen die Jugendlichen mit ihren ganz persönlichen Empfindungen im Mittelpunkt: Welches Kunstwerk gefällt dir am besten? Mit dieser Frage wurden die Schülerinnen und Schüler auf den Weg geschickt. Knips. Mit einem strahlenden Gesicht wurde noch von jedem ein Foto vor seiner Lieblingsskulptur gemacht und mit einem Arbeitsauftrag wiurde die Schülergruppe wieder entlassen: Gestalte bis zum nächsten Museumsbesuch dein eigenes Kunstwerk in Anlehnung an die Kunst Fritz Koenigs.
Der dritte Besuch im Museum war besonders aufregend. Im Sitzkreis zusammengekommen wurden die eigenen Kunstwerke den Mitschülern, Lehrkräften, Betreuern und dem Museumsteam präsentiert. Der Reihe nach wurden aus einer Holzkiste kleine Kunstwerke herausgeholt. Teilweise verschwanden die Tonplastiken fast in den Schülerhänden und wollten gar nicht so recht in die Sitzkreismitte. In der Schule wurden die großen Themen, mit denen sich Fritz Koenig auseinandersetzt, wieder aufgegriffen: Liebe, Freundschaft, Trauer und Glaube. Zu diesen Themenbereichen gestalteten die Jugendlichen aus Ton eigene Plastiken. Jede Tonplastik, so erklären die Jugendlichen, baut einen Bezug zu der Kunst des Bildhauers Fritz Koenig auf, sei es über das Thema, die Farbe oder die Form.
Die Jugendlichen warem sichtlich stolz auf ihre Kunstwerke – und das mit Recht. Da ist es nur angemessen, wenn die Kleinplastiken nicht hinter den Klassenzimmertüren verborgen bleiben, sondern einer breiten Öffentlichkeit präsentiert werden. Der vierte und fünfte Besuch im Museum galt somit vor allem der Vorbereitung einer Ausstellung. So konnte jeder vor der Kamera des Fotografen Peter Litvai posieren und sich in aller Ruhe einen Text für die Beschriftungstafel zu seiner eigenen Skulptur überlegen. Nun ist alles vollbracht und die Schülerinnen und Schüler der Pestalozzischule warten gespannt auf den großen Tag der Eröffnung.