Noch im letzten Verkehrssenat 2014 wurden neue Verkehrsmaßnahmen für die Auwaldsiedlung beschlossen, die Schleichverkehre aus der Siedlung fern halten und die Übersichtlichkeit der Unteren Auenstraße verbessern sollen.
Erste verkehrsberuhigende Maßnahmen für die Auwaldsiedlung umgesetzt: Wie auch von Seiten der Bürger gewünscht wurde, ist die Spur im Bereich der Dr.-Georg-Heim-Allee in Richtung Niedermayerstraße gesperrt worden.
Im Bereich des ehemaligen Kasernengeländes und in der Nähe der Auwaldsiedlung werden derzeit an verschiedenen Standorten weitere Siedlungsentwicklungen vorbereitet. Dazu zählen das neue Wohngebiet Schönbrunner Wasen im Norden, die Wohnbebauung an der Kasernenstraße und Studentenwohnheime. Um die verkehrlichen Wirkungen auf das Quartier zu ermitteln, wurde 2013 eine Verkehrsuntersuchung beauftragt. Am 1. Februar 2014 fand in der Sparkassenarena eine Bürgerinformation zur Vorstellung dieser Verkehrsuntersuchung statt. Die Untersuchung hat mehrere Maßnahmen analysiert und vorgestellt, die das zusätzliche Verkehrsaufkommen durch die Ausweisung neuer Baugebiete und dem damit verbundenen Zuzug neuer Anwohner regulieren sollen. Im Verkehrssenat vom 9. Dezember 2014 wurden nun vorerst zwei Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung beschlossen.
Die circa 25 Meter lange Verbindung am Ende der Dr.-Georg-Heim-Allee zwischen dem Sehlhoff-Gebäude und der E.ON.-Allee wurde gestern auf eine Fahrspur reduziert. Die beiden Fahrtrichtungen auf diesem kurzen Stück sind derzeit durch eine Mittelinsel getrennt. Zukünftig ist die Spur Richtung Niedermayerstraße durch Pfosten gesperrt, sodass sich der Kfz-Verkehr aus beiden Richtungen die verbleibende Spur teilen muss. Die Autofahrer Richtung Schönaustraße beziehungsweise Sandstraße haben dabei Vorfahrt, während die Fahrer in der Gegenrichtung die Vorrang-Regelung einhalten müssen. Dieses Hindernis soll die Route durch die Auwaldsiedlung für Schleichverkehre, die den Kasernenknoten umfahren wollen, unattraktiver machen.
Die Maßnahme kommt also einer Verkehrsberuhigung gleich und soll das zusätzliche Verkehrsaufkommen der neuen Baugebiete ausgleichen. Die Idee der Sperrung einer Fahrspur stammt aus der Verkehrsuntersuchung. Ein weiterer Vorschlag, und zwar ein Durchfahrtsverbot am Ende der Schönaustraße als rigorose Maßnahme gegen Schleichverkehre, hat im Verkehrssenat nicht die erforderliche Mehrheit gefunden. Radfahrer und Fußgänger sind durch die Maßnahme nicht betroffen. Die Maßnahme ist reversibel, das heißt, nach einer Probephase kann über eine dauerhafte Umsetzung entschieden werden.
Als weitere Maßnahme wurde die durchgehende Befestigung des Straßenbanketts in der Unteren Auenstraße zwischen der Florastraße und der Querverbindung zum Isarweg vor dem Pflegeheim St. Rita auf rund 160 Meter Länge beschlossen. Die Untere Auenstraße ist hier nur fünf Meter breit. Auf der bebauten Straßenseite wird auf der Fahrbahn geparkt, sodass für den Fahrverkehr nur die Hälfte der Fahrbahn zur Verfügung steht. Bei Begegnungen, ob Pkw/Pkw oder auch Pkw/Rad, muss regelmäßig auf das Bankett ausgewichen werden. Dadurch entsteht unter anderem ein hoher Unterhaltsaufwand.
Zudem stellen Längsparker ein höheres Risiko für Radfahrer dar. Achtloses Öffnen der Fahrertür kann schnell zu einem Unfall führen. Durch eine Befestigung eines zwei Meter breiten Banketts mit Rasengittersteinen und ein Verlegen der Längsparker auf das neue Bankett auf der Dammseite der Straße kann der Straßenraum für den fließenden Verkehr verbreitert werden. Ebenso wird mit dieser Maßnahme die Verkehrssicherheit, besonders eben für die Fahrradfahrer, erhöht und der Straßenzug aufgewertet.
Die Maßnahmen werden voraussichtlich zum Frühjahr 2015 baulich umgesetzt. Anschließend werden die Verkehrsplaner der Stadt die Auswirkungen dokumentieren und eine Empfehlung an den Verkehrssenat weitergeben, ob die Probephase beibehalten wird. Zudem muss abgewartet werden, welche tatsächlichen Auswirkungen die neuen Baugebiete auf die Siedlung haben werden. Bei Bedarf können weitere Maßnahmen umgesetzt werden, um durch weniger Verkehr die Lebensqualität in der Auwaldsiedlung zu verbessern.