Eins, zwei, drei - dann saß der Wechsel fest im Fass.
Das unbeständige Wetter am heutigen Freitag Nachmittag zwang die Organisatoren der Landshuter Frühjahrsdult zu einer kurzfristigen Planänderung. Anstatt – wie sonst üblich vor dem Rathaus in der Altstadt – wurde das Anzapfen des ersten Banzen Bier in die trockene Festhalle Widmann verlegt. Nach drei kräftigen Schlägen und nur geringem Bierverlust verkündete Oberbürgermeister Hans Rampf: „o'zapft is!"
Die Zeremonie des Anzapfens gehört zum Muss eines jeden Bayerischen Volksfestes. Erst dann geht es richtig los. Richtig los ging es auf der Landshuter Frühjahrsdult ab 18.29 Uhr. Die knapp halbstündige Verzögerung war der Verlegung des Anzapfens in's große Festzelt geschuldet.
Im Beisein von „Dultbürgermeister" Erwin Schneck, der Festwirtfamilie Jutta und Franz Widmann, Brauereidirektor Stephan Koller, dem Vertreter der Schausteller, Christian Buchner und Marktamtsleiter Christian Haustein, verzichtete Oberbürgermeister Hans Rampf auf eine lange Rde. Vielmehr wünschte er der Landshuter Frühjahrsdult und deren Besucher "gutes Wetter, viel Stimmung und ein friedliches Fest".
Dann schritt er zur Tat und versenkte mit drei Schlägen den Wechsel fest im ersten Banzen Bier, verkündete „O'zapft is!" und eröffnete somit hochoffiziell die 629. Landshuter Frühjahrsdult.
Nach getaner Arbeit gab es den ersten Schluck Festbier. Von links: Marktamtsleiter Christian Haunstein (verdeckt), der Vertreter der Schausteller, Christian Buchner, "Dultbürgermeister" Erwin Schneck, Brauereichef Stephan Koller, Festwirt Franz Widmann, Oberbürgermeister Hans Rampf und Festwirtin Jutta Widmann, MdL
Schnell füllte sich das riesige Festzelt. Freilich blieben die Plätze draußen im Freien unbenutzt. Ein richtig naßkalter Dultauftakt eben.
Die Dult auf der Grieserwiese hat auch heuer wieder viel zu bieten. Neben den 10.000 Sitzplätzen in den Festzelten, lockt natürlich auch die Verkaufsdult mit ihrem Warenmarkt sowie der Festplatz mit seinen Attraktionen für Jung und Alt. Wer hoch hinaus will, nimmt am besten im Riesenrad Platz. Für die jüngere und junge Generation gibt es das Hupferl und den „Top Spin" und wer die rasante Fahrt liebt, dem sei die 360°-Loopingmaschine „The King" empfohlen.
Natürlich hat Dultorganisator und Marktamtsleiter Christian Haustein auch für die kleinsten wieder Kinderkarussells und eine Reitbahn auf den Platz geholt, zwei Autoscooter engagiert, Wurf- und Schießbuden, Glückhäfen, Geschicklichkeitsspiele und vieles mehr, laden zu einem entspannten und vergnügten Dultbesuch. Und überall locken Köstlichkeiten, egal ob Würstl, Käse, Fisch oder Süßes, um die Gaumenfreuden zu befriedigen.
Die Maß Festbier kostet übrigens 7,10 Euro. Denn insgesamt wird darauf geachtet, dass die Landshuter Frühjahrsdult erschwinglich und finanziell gesehen Familienfreundlich bleibt.
Unterm Regenschirm machten sich auch die feschen Hopfen-Königinnen und andere Majestäten aus dem Umland auf den Weg in das Festzelt zum Bieranstich.