Für einen Tag war der Bayerische Landtag ganz in der Hand junger Frauen aus ganz Bayern. Das bereits achte SPD-Mädchenparlament mit rund 160 hoch motivierten Schülerinnen aus Mittel-, Realschule und Gymnasium war ein voller Erfolg. Auch 10 Teilnehmerinnen der 10. Jahrgangsstufe des Gymnasiums Seligenthal waren mit ihren Lehrern Claudia Mitschke und Daniel Heckl der Einladung der Landshuter Agsabgeordneten Ruth Müller gefolgt.
Die Schülerinnen erarbeiteten im Planspiel Anträge zu verschiedenen Themen in einzelnen Ausschüssen, die dann unter anderem von der Seligenthalerin Antonia Dressel in der Plenarsitzung vorgetragen wurden. Vor einer abschließenden Abstimmung wurde wie in Ruth Müllers Ausschuss nach anfänglicher Zurückhaltung lebhaft darüber diskutiert, ob Energy Drinks bereits ab 16 oder erst zur Volljährigkeit zum Verkauf freigegeben werden sollten. Im Plenum wurde dem Antrag der Mädchen dann zugestimmt, dass man jungen Leuten ab 16 die Entscheidung über den Konsum von Red Bull und Co. selbst überlassen sollte.
Eine generelle Vorsicht und einen verantwortungsvollen Umgang mit persönlichen Daten im Internet bewiesen Bayerns Schülerinnen mit ihrem Misstrauen gegenüber Google Street View, eine Quote für deutsche Musik im Radio lehnten die Mädchen ebenso ab, wie die Legalisierung von Cannabis oder Gentechnik.
Besonders lebhaft wurde die Diskussion, als es um die Antrag ging, eine Gemeinschaftsschule in Deutschland einzuführen. Hier waren auch die Landshuter Schülerinnen neben den Ausschüssen Cannabis und Google Street View mehrheitlich vertreten, da dies „ein Thema ist, das uns und vor allem die Generation nach uns am meisten betrifft". Darin waren sich die jungen Seligenthalerinnen einig.
Das Fazit zum Mädchenparlament 2015 fiel auf Seiten der Schülerinnen und der Abgeordneten gleichermaßen begeistert aus. „Mit verschiedenen Leuten aus ganz Bayern zu diskutieren und neue Blickwinkel zu erfahren war eine tolle Erfahrung", resümierte Katharina Bittihn. Isabella Eichhorn ergänzte, dass es „toll war, einen generellen Einblick in politische Prozesse zu bekommen, neue Leute kennen zu lernen und Argumente zu Themen zu entwickeln, über die man davor noch nie so nachgedacht hat."
Auch die stellvertretende Frauensprecherin Ruth Müller zeigte sich von den Mädchen sehr angetan: „Ich fand es sehr beeindruckend, wie verantwortungsvoll sich die Schülerinnen Gedanken zu gesundheitlichen, gesellschaftlichen und medienpolitischen Themen gemacht haben. Das zeigt doch, dass auch unsere junge Generation zu den Themen der Zeit ihre Meinung hat".
Bereich mit Anhängen
Vorschau für Anhang "Gruppe Seligenthal.jpg" ansehen
[Bild]
Zum Antworten, Allen antworten oder Weiterleiten hier klicken
16,39 GB (109 %) von 15 GB belegt
Verwalten
Nutzungsbedingungen - Datenschutz
Letzte Kontoaktivität vor 59 Minuten
Details
Personen (2)
Ruth Müller
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!