Hedwig Borgmann (Foto), amtierende Vorsitzende der ca. 85 Grünen in Landshut, hat unmittelbar nach der Stadtratswahl (16.3.) angekündigt, dass sie sich künftig vor allem auf die Tätigkeit als neu gewählte Stadträtin konzentrieren wolle. Am 2. Juli findet die Kreishauptversammlung mit Neuwahl der Vorstandschaft statt. Borgmann führte die Partei zuletzt mit Dr. Mark Achilles an der Seite. Doch dieser Zuzügler aus München hat den Sprung in den Stadtrat nicht geschafft, obwohl er Listenplatz zwei hinter Sigi Hagl hatte.
Dr. Achilles wohnt erst wenige Jahre in Landshut. Zuvor war Elisabeth Strasser, Tochter von Stadtrat und Notar a.D. Hermann Metzger, Co-Chefin. Die Grünen haben zwar bei der Stadtratswahl nicht das zuvor erklärte ehrgeizige Wahlziehl ("stärkste Frakion" zu werden) bei weitem nicht erreicht, ja sogar ein Mandat gegenüber der Wahl vor sechs Jahren eingebüßt, aber sie haben mit Stimmenkönig Dr. Thomas Keyßner (57) erneut am 9. Mai die Bürgermeister-Wahl gewonnen.
Die Grünen haben außerdem mit Dr. Thomas Gambke (63) einen respektablen Bundestagaabgeordneten, mit Rosi Steinberger eine eminent fleißige und vielseitig kompetente Landtagsabgeordnete und mit Bezirksrat Markus Scheuermann einen anerkannt tüchtigen Sozialpolitiker in ihren Reihen. Zudem wurde Fraktionschefin Sigi Hagl am 17. November 2013 zur neuen Landesvorsitzenden der Grünen gewählt. Also eine Fülle von Mandaten und einflußreichen Ämtern. Die weitaus größere SPD (215 Mitglieder) kann davon derzeit nur träumen.
Parteichefin Hedwig Borgmann hat sich vor allem bei Initiativen für die Stilllegung des AKW Isar 1 in Ohu engagiert und sie gilt als ausgewiesene Expertin für eneuerbare Energien. Beruflich ist sie in der Buchhandlung Pustet tätig. /hs