Schülerinnen und Schüler der HCG-Klasse 6 b unterstützen die Bewerbung der Stadt als "Fairtraide Town" mit dem Verkauf fair gehandelter Waren. - Foto Stadt Landshut
Die Stadt Landshut hat sich zum Ziel gesetzt, noch heuer die Bewerbung um den Titel „Fairtrade Town" erfolgreich abzuschließen. Dazu müssen einige Kriterien erfüllt werden. Unter anderem muss nachgewiesen werden, dass an Schulen Projekte zum fairen Handel umgesetzt werden. Zum Schuljahresende hat Oberbürgermeister Hans Rampf alle Landshuter Schulen angeschrieben und um Mithilfe gebeten.
Das Hans-Carossa-Gymnasium hat umgehend seine Unterstützung zugesagt. Damit ist wieder ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur „Fairtrade Town" geschafft.Fairer Handel ist am Hans-Carossa-Gymnasium schon lange kein Fremdwort mehr. Bereits seit dem Schuljahr 2005/2006 verkaufen Schüler vor Weihnachten und Ostern fair gehandelte Waren aus dem Weltladen und fördern damit nicht nur direkt den fairen Handel, sie leisten gleichzeitig Bildungsarbeit an der Schule. Initiiert und thematisch vorbereitet wird der Verkauf im Religionsunterricht.
Beispielsweise behandelt die Lehrerin Christine Baierer in der sechsten Jahrgangsstufe den fairen Handel unter dem Lehrplanthema „Kinder in der einen Welt". „Hier können hervorragend die verschiedenen Lebenswirklichkeiten der Kinder und ihre Ursachen im Unterricht herausgearbeitet und auch praktikable Lösungsmöglichkeiten durch den fairen Handel aufgezeigt werden. Als konkrete Umsetzung bietet sich dann immer der aktive Verkauf fair gehandelter Waren an der Schule an", so Baierer.
Tatsächlich verbessert der faire Handel die Lebenssituation vieler Produzenten in den Ländern des Südens, indem den Produzenten Löhne beziehungsweise Preise für ihre Produkte bezahlt werden, mit denen sie leben können und eine Chance auf Hintergrund der Bewerbung der Stadt Landshut zur „Fairtrade Town" ist das Engagement gegen ausbeuterische Kinderarbeit.
Im Dezember 2004 hat der Stadtrat beschlossen, wirksame Maßnahmen gegen ausbeuterische Kinderarbeit zu ergreifen. So müssen Lieferanten von betroffenen Produkten erklären, dass im Produktionsprozess keine ausbeuterische Kinderarbeit stattgefunden hat. Der Prozess wird von einer Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertretern Landshuter Nichtregierungsorganisationen, der Stadtratsfraktionen und der Verwaltung, betreut. Die Arbeitsgruppe hat in ihrer jüngsten Sitzung beschlossen, die Bewerbung zur „Fairtrade Town" heuer noch erfolgreich abzuschließen. Denn die Förderung des fairen Handels ist eine wirksame Maßnahme gegen jede ausbeuterische Kinderarbeit.