Am letzten Donnerstag (18.09.) haben Vertreter der Bürgerinitiative (Bi) für ein Landschaftsschutzgebiet (LSG) Salzdorfer Tal an Oberbürgermeister Hans Rampf exakt 3501 Unterschriften übergeben. Im Bild Bi-Sprecher Hanswerner Voss bei der Übergabe eines ganzen Ordners voller Unterschriften. Die Bi pro LSG ist für den Fall, dass sich heute, Dienstag (23.09.), bei der Sondersitzung des Stadtrats eine Mehrheit gegen die Ausweisung eines echten Landschaftsschutzgebietes ausspricht, entschlossen, umgehend ein Bürgerbegehren auf den Weg zu bringen.
Für den Bund Natuschutz erklärte Kathy Mühlebach-Sturm beim OB-Termin, dass kein Landwirt von Haus aus Anspruch darauf habe, dass seine Wiesen und Felder zu Bauland umgewandelt werden. -
Das ist wohl auf Sicht die entscheidende Frage: Es geht im Grunde um viele Millionen Euro, auf die die jetzgien Grundbesitzer im Salzdorfer Tal (foto) dauerhaft verzichten müßten. Der Grundstückswert bei einem Landschaftschutzgebiet beträgt nur mehr 5 Euro pro Quadratmeter. Könnten aber wenigstens Teile des Salzdorfer Tales eines Tages - die Baulandnot in Landshut ist ja bekannt - doch zu Bauland werden, dann hätten die dortigen Landwirte und Grundstückseigner finanziell sehr rosige Aussichten. Selbst der Oberbürgermeister meinte beim Termin mit der Bürgerinitiative, dass die Betroffenen woh durchaus Hoffnung haben könnten, wenn schon derzeit keinen Rechtsanspruch.
Hans Rampf selbst ist angebliich noch unentschlossen, wie er sich heute bei der Abstimmung im Sonderplenum entscheiden werde. Schließlich gibt es ein von der Stadt in Auftrag gegebenes Gutachten, ds sich klar für die Ausweisung als Landschaftsschutzgebiet ausspricht. Auch Josef Deimer hat sich in seiner OB-Zeit (1970 bis 2004) klar für ein Landschaftsschutzgebiet ausgesprochen, wußte Kathy Mühlebach-Sturm zu berichten.
Bezüglich der heutigen Abstimmung im Plenum gibt es klare Signale gegen die Ausweisung eines Landschaftsschutzgebietes aus dem Lager der CSU-Fraktion, der Landshuter Mitte, der Freien Wähler und auch mehrheitlich der SPD.
Falls es zu einem Bürgerentscheid kommt, dürfte der noch vor Weihnachten über die Bühne gehen. Das wäre dann eine Art Vorwahlkampf für die OB-Wahl im Herbst 2016. Die Kosten eiens Bürgerentscheids trägt die Stadt. /hs