Im Bild: Die beiden frauenpolitischen Sprecherinnen der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Simone Strohmayr (li.) und Ruth Müller (Mitte) mit der stv. Fraktionsvorsitzenden Helga Schmitt-Bussinger (re.) zu Beginn der aktuellen Stunde im Landtag.
"Heute ist die Stunde der Frauen", stellte MdL Ruth Müller mit Blick auf die Rednerliste fest. Die SPD-Landtagsfraktion hatte angesichts des internationalen Frauentags für die aktuelle Stunde im Landtag das Motto "starke Frauen für ein starkes Bayern" gewählt.
Die stellvertretende frauenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Ruth Müller stellte in ihrem Redebeitrag fest, dass sich die ungleiche Bezahlung von Männern und Frauen auch auf die spätere Rente auswirke: während ein bayerischer Mann rund 1.033 Euro Rente erhalte, müsse sich eine bayerische Rentnerin mit rund 535 Euro begnügen. Dass die Staatsregierung das in einer Antwort auf eine Anfrage Müllers nicht als Problem bewerte, da "Frauen meist verheiratet seien und aufgrund der höheren Lebenserwartung später auch noch Witwenrenten beziehen" könne nicht als Zukunftsmodell für die jungen Frauen von heute dienen, so Müller.
Eine gute bayerische Frauenpolitik müsse beispielsweise anerkennen, dass die Einführung des Mindestlohns richtig war und ihn nicht bekämpfen, machte Müller deutlich. Zudem sei es dringend notwendig, die Entlohnung in sozialen Berufen zu verbessern. "Der Dienst am Menschen muss besser bezahlt werden", so Müller. Krankenpflegerinnen und Erzieher sind systemrelevant, deshalb unterstütze man auch die Initiative von ver.di, die für bessere Verdienstmöglichkeiten in sozialen Berufen wirbt.