Auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Dr. Thomas Gambke konnten sich 50 Bürgerinnen und Bürger am Freitag letzter Woche im Bundesverkehrsministerium in Berlin aus erster Hand zum Stand der Planung B15neu informieren. Dabei wurde in erster Linie der bekannte Stand bestätigt. Danach wird die bayerische Staatsregierung voraussichtlich bis Ende März zwei Trassen der B15neu für den Bundesverkehrswegeplan anmelden.
Die Eine davon wird die seit Jahren bekannte 4-spurige Trasse bis Geisenhausen sein, diese soll in die B299 münden.
Als Alternative soll eine 4-spurige Trasse im Bogen um Landshut herum bis Kumhausen in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen werden. Die Kosten für diese Trassen wurden mit je rund 320 Millionen Euro allein für diesen Abschnitt bestätigt. Bedeutsam an diesen Aussagen war, dass mit der Anmeldung der beiden genannten Trassen eben keine Alternativplanung durchgeführt wird. Der Stadtrat selber – und nach Aussage im Verkehrsministerium vor allem auch die Entscheidungsträger aus Landshut – blockieren mit Ihrer Forderung, die bisherige Trasse der B15neu unverändert aufrechtzuerhalten, die Entwicklung von Alternativen.
Der Landshuter Abgeordnete Gambke kommentierte das so: „Es ist wirklich bitter, dass vor allem der Landshuter Oberbürgermeister Hans Rampf mit dem Festhalten an der bisherigen Trasse eine ergebnisoffene Planung und Bewertung von Alternativen blockiert. Denn das Bundesverkehrsministerium prüft nur das, was aus Bayern gemeldet wird und beauftragt nicht aus eigener Initiative alternative Trassenplanungen, selbst wenn diese vernünftiger wären. Für die angemeldeten Trassen ist aufgrund eines zu erwartenden schlechten Nutzen/Kosten Verhältnisses, den mit diesen Trassen verbundenen erheblichen Eingriffen in die Natur und der begrenzten verkehrlichen Wirkung mit einer vergleichsweisen schlechten Bewertung zu rechnen.
MdB Gambke: "Ich sehe deshalb schwarz für eine verkehrliche Entlastung des Landshuter Ostens." Der einzige Lichtblick im Gespräch mit dem Ministerium war, dass erwähnt wurde, dass es sicher keinen Sinn mache, die Anbindung der B15neu an die Autobahn Landshut Deggendorf mit einem Autobahnkreuz zu bauen. Die Freigabe dieser Baumaßnahme könne vernünftig erst nach einer Entscheidung über die Weiterführung der B15neu bzw. zur Ostumgehung Landshut getroffen werden, ob ein Autobahnkreuz oder eine kreuzungsfreie Anbindung über eine sogenannte „Trompete" sinnvoll ist.
MdB Dr. Gambke wird sich dafür einsetzen, dass diese Aussage verbindlich bestätigt wird und damit ein grober und teurer Schildbürgerstreich vermieden wird. „Und ich werde mich bei den Entscheidungsträgern der Region dafür einsetzen, eine alternative Planung für eine Ostumgehung umgehend zu beauftragen" so der grüne Abgeordnete.