Wir wissen nicht, warum der Bausenat kein Ausschuß ist und warum der Wirtschafts- und Finanzausschuß kein Senat ist. Sei's drum. Am Freitag (20.3.) tagen um 15 Uhr beide Gremien gemeinsam. Das hat einen speziellen Grund. Es geht hinter verschlossenen Türen um die finanzielle Situation des Verkehrslandesplatzes Ellermühle, um dringende Sanierungsmaßnahmen (Tower) und um die Zukunftsfähigkeit des Flugplatzes an sich.
Die Stadtwerke sind für den Flugplatz zuständig, deshalb tagt der Werksenat (der Stadtwerke) mit dem Wirtschafts- und Finanzausschuß gemeinsam in einer Sitzung. Wie immer, sickert da und dort einiges durch. Schließlich werden die Themen ja in den Fraktionsitzungen der Parteien vorbesprochen. Da ist der Kreis der Mitwisser bei 44 Stadträten relativ groß. Der Verkehrslandeplatz war ja schon zweimal Gegenstand eines Bürgerentscheids, womit jeweils der Ausbau verhindert wurde.
Der Wirtschaftsflügel des Stadtrats ist mit Oberbürgermeister Hans Rampf sicherlich für einen Fortbestand des Flugplatzes. Doch die Stadtwerke müssen die nächsten Jahre auch das Projekt Fernwärme (Biomasseheizkraftwerk) für ca. 25 Mllionen Euro stemmen. Ein 5,6 Millionen Euro teures Windkraftrad ist in Planung und der öffentliche Nahverkehr soll im Rahmen des Mobilitätskonzepts der Stadt attraktiver werden. Mittelfristig steht auch die Generalsanierung (7,5 Mio. Euro) bzw. der Neubau des Hallenbads (ca. 25 Mio. Euro) auf der Agenda. Zusammen mit dem Landkreis ist eine deutliche Ausweitung des lokalen udn regionalen ÖPNV geplant. Eines der zentralen Projekte von OB Hans Rampf und Landrat Peter Dreier für Stadt und Landkreis. Rampf ist nur noch bis Ende 2016 im Amt. Er möchte sicher nicht ohne Not mit der Auflösung des Flugplatzes in der Ellermühle den Chefsessel im Rathaus verlassen.