Der Wahlsieger um den CSU-Parteivorsitz und die Wahlsiegerin bei der Stellvertreterwahl
Von 316 abgegebenen gültigen Stimmen entfielen heute bei der Wahl des CSU-Parteivorsitzenden 213 Stimmen (67,4 %) in geheimer Wahl auf Titelverteidiger MdL Helmut Radllmeier (48), Sein Herausforderer Thomas Haslinger (28) bekam 103 Stimmen (32,6 %). Der Sieger war sichtlich erleichtert, sprang spontan auf, streckte die Arme hoch, winkte seiner Gattin Sabine, die weit entfernt mitten im Saal saß, zu.
Von der Mitte des Saales aus verfolgte Sabine Radlmeier, Gattin der alten und neuen Parteichefs, die denkwürdige Wahlversammlung.
Und schon kamen die ersten Gratulanten auf den überglücklichen Wahlsieger zugestürzt. Erster Gratulant war sein Vorgänger im Amt, Ex-MdB Dr. Wolfgang Götzer und dann gratulierte sogleich Oberbürgermeister Hans Rampf. Auch Thomas Haslinger kam zum Gratulieren vor die Bühne. Ein trockener Händedruck. Haslinger war jedoch nicht total enttäuscht, seine 32,6 Prozent sind durchaus repektabel.
Bei der Wahl der Stellvertretenden Vorsitzenden gewann Stadträtin Gaby Sultanow gegen Neu-Stadtrat Thomas Haslinger überraschend ebenfalls klar mit 165 Stimmen (64 %) zu 89 Stimmen (36 %).
Zuvor schon hatte Evi Laske bei der Stellvertreter-Wahl keinen Gegenkandidaten. Sie erhielt 220 von 249 Stimmen.
Dritter Stellvertreter wurde ohne Gegenkandidaten Stadtrat Ludwig Zellner und vierter Stellvertreter danach der erst 25-jährige Neu-Stadtrat Maximilian Götzer, gegen den Haslinger prinzipiell nicht antreten wollte.
Also ist thomas Haslinger, de laut eigener Bekundung derzeit als Offizier bei der Bundeswehr tätig ist, die nächsten zwei Jahre nicht mehr im engeren CSU-Vorstand vertreten.
Über den Ausgang der weiteren Vorstandswahlen - Schatzmeister, Schriftführer, Beisitzer - berichten wir morgen.
CSU-OB-Kandidat: Entscheidung bis Frühsommer vertagt
Der unterlegene Thomas Haslinger gratulierte dem alten und neuen Parteichef vor Fotografen recht förmlich und distanziert
Was viele erwartet hatten: ein klares Bekenntnis von Helmut Radlmeier, selbst als OB-Kandidat anzutreten, das blieb aus. Da wird das Spekulieren und Taktieren noch einige Monate weitergehen. Auch Haslinger hat es in seiner knapp zehn Minuten langen Bewerbungsrede unterlassen, klar aufzuzeigen, wie er sich den Fahrplan für die OB-Kandidatur innerhalb der CSU vorstellt. Der heutige Wahlabend war daher kein Grund zur Freude für die potentielle OB-Kandidatin der Landshuter Mitte. Prof. Dr. Goderbauer-Marchner hat es für weitere zwei Jahre bei der CSU mit MdL Helmut Radlmeier an der Spitze zu tun und dieser wird die Abtrünnige aus der CSU-Stadtratsfraktion nie und nimmer als OB-Kandidatin unterstützen. /hs