v. l.: Alexander Muthmann, Martin Haagen, Eva Keil und Nicole Bauer.
Landshut – pm (09.01.2023) Bereits am Sonntag, 20. November, haben die Liberalen aus Niederbayern als erster Bezirksverband der FDP ihre Liste für die Land- und Bezirkstagswahl aufgestellt. Die Vorsitzende der JuLis Landshut-Kelheim und Stimmkreis Kandidatin der FDP Kelheim Eva Keil konnte dabei überzeugen und wurde einstimmig auf Listenplatz 2 gewählt. Damit stellt sie gemeinsam mit dem derzeit amtierenden MdL Alexander Muthmann aus dem Kreis Freyung-Grafenau das Spitzenduo der niederbayerischen FDP.
„Die FDP steht für pragmatische Politik mit Verstand und Eigenverantwortung. Und gerade diese pragmatische Haltung gefällt mir so an unserer Partei, denn so würde ich auch meinen Politikstil sehen und genau das möchte ich im Landtag umsetzen“ so Keil zu ihrer Motivation.
Besonders am Herzen liegt ihr die Landwirtschaft und dabei auch die psychische Gesundheit, die ihrer Ansicht nach in der politischen Debatte zu wenig Aufmerksamkeit bekommt: „Die psychische Belastung der Landwirte hat nichts mit deren vieler Arbeit zu tun, sondern mit der fehlenden Wertschätzung der Gesellschaft und der Regulierungswut der Politik. Es muss endlich Bürokratie abgebaut werden, statt ständig neue Regularien aufzustellen. Wenn es neue Regeln geben soll, so haben sich diese an wissenschaftlichen Grundlagen zu orientieren.“, stellte Keil klar.
Auch die völlige Vernachlässigung des Ausbaus der psychologischen Betreuung kritisierte sie in ihrer Antrittsrede scharf, denn die Psychotherapeutenausbildung wurde in Deutschland grundlegend geändert, ohne sich in Bayern daran anzupassen und die nötigen Studienplätze zu schaffen: „Das hat die Spezi-Koalition völlig verschlafen. Wir können uns nicht über zu wenig Psychologen beschweren, aber gleichzeitig keine ausbilden. Hieran gilt es dringend pragmatisch zu arbeiten, um mehr Studienplätze zu schaffen.“
Aber auch die Themen Natur- und Umweltschutz möchte die Jungjägerin angehen: „Ich möchte den Natur- und Umweltschutz unter keinen Umständen außen vorlassen. Er liegt mir als Jägerin sehr am Herzen. Doch Ideologie bringt uns nicht weiter. Was im Naturschutz wirklich weiterhilft, ist praktisches Wissen, pragmatische Lösungen, Zusammenhänge verstehen und vor allem Technologieoffenheit.“
Die staatlich anerkannte Erzieherin ist selbst auf einem landwirtschaftlichen Familienbetrieb aufgewachsen, studiert an der Universität in Regensburg Psychologie und arbeitet in einer heilpädagogischen Tagesstätte.
Zum Abschluss ihrer Rede motivierte die Kandidatin für einen starken Wahlkampf: „Mir ist völlig bewusst: Dieser Wahlkampf wird nicht leicht. Es liegt viel Arbeit vor uns. Aber ich bin entschlossen mein Bestes zu geben und mich für die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger einzusetzen. Ich bin sehr dankbar für das entgegengebrachte Vertrauen und gehe trotz der aktuellen Widrigkeiten voll motiviert in den Wahlkampf. Denn 2023 braucht die CSU unsere guten Ideen nicht mehr abschreiben, sondern wir setzten sie als Teil der Regierung selbst um!“
Unter den folgenden Top 5 der Landtagskandidaten befinden sich auch drei weitere Junge Liberale (Michael Limmer, Nick Kelldorfner, Michael Deller), die ihre Ideen und Vorstellungen für die Zukunft Bayerns auf Landesebene einbringen wollen.
Die Versammlung wurde von den beiden Bundestagsabgeordneten Ulrich Lechte aus Regensburg und Muhanad al Halak aus Freyung Grafenau geleitet und unter anderem von einem Grußwort von Martin Hagen begleitet.