Auf dem Foto von links: Dorothea Abdelghaffar, Thomas Haslinger, Aliye Karaüzüm, Marco Altinger und Karina Habereder.
Die Junge Liste Landshut e.V. sieht die Überlegungen einiger Politiker, von Vereinen Miete für Sporthallen zu verlangen, sehr differenziert. „Grundsätzlich sind wir der Meinung, dass wir in allen Bereichen der öffentlichen Ausgaben genau schauen müssen, wo wir einsparen können", gibt der Spitzenkandidat der Jungen Liste, Thomas Haslinger, zu bedenken.
„Aber gerade die Förderung von Sport und Bewegung von Jugendlichen liegt uns besonders am Herzen, deswegen darf die Jungendarbeit der Vereine auf keinen Fall über Gebühr belastet werden. Denkbar wären mehrere Varianten, um im Bereich der Sportvereine Kosten einzusparen, bzw. neue Einnahmen zu generieren."
Marco Altinger, Vorsitzender des VfL Landshut-Achdorf mit fast 1.500 Mitgliedern und Kandidat der Jungen Liste für die Stadtratswahl, bringt eine gestaffelte Miete ins Spiel: „Man könnte beispielsweise die Hallenmiete bis zum frühen Abend günstiger machen als danach. Insbesondere Jugendgruppen wären damit von einer Hallenmiete weniger betroffen, da sie häufig schon am Nachmittag Training haben." Generell sieht er eine moderate Hallenmiete auch als Möglichkeit an, Leerstand in den Sportstätten zu vermeiden, da die Sportvereine sicherlich keine Zeiten unnötig blocken, wenn sie dafür zahlen.
Die Junge Liste begrüßt den Dringlichkeitsantrag der Landshuter Mitte, die Querfinanzierung der Vereine durch die Stadt genau aufzuschlüsseln.
„Die Finanzierung der Vereine ist manchmal sehr undurchsichtig und schwer nachvollziehbar. Es kann nicht sein, dass in Landshut eine Zweiklassengesellschaft im Sportbereich existiert und manche Vereine wegen persönlicher Kontakte bevorteilt werden", so Altinger klar.
Die Junge Liste will auch hier für Transparenz sorgen. Thomas Haslinger fasst die Forderung der Jungen Liste wie folgt zusammen: „Wir wollen ein gut strukturiertes, für alle Bürger und Vereine nachvollziehbares, und gerechtes Fördersystem der Sportvereine, das sich finanziell im Rahmen hält. Dabei hat die Jungen- und Nachwuchsarbeit für uns klar Vorrang. Am wichtigsten ist uns aber die Offenlegung der Subventionen. Es kann aus unserer Sicht nicht sein, dass aus dem Haushaltsentwurf der Stadt nicht klar hervorgeht, welcher Verein in welchem Maße von Fördermitteln profitiert. Die Bürger haben ein Recht darauf, zu erfahren, wo ihre Steuergelder hinfließen."