Die Landshuter Abgeordnete Ruth Müller und der agrarpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Horst Arnold, schlagen Alarm: "Zwei Drittel der landwirtschaftlichen Betriebe in Bayern stehen vor dem Aus!" Dies ist die Antwort auf eine SPD-Anfrage an den Bayerischen Landwirtschaftsminister Brunner. Auch im Landkreis Landshut haben die letzten drei Jahre gut 100 aufgegeben.
Weder konnte der Rückgang der Betriebe gestoppt werden sind die Nachwuchssorgen vom Tisch. "Bayernweit geben nur 37 Prozent der Bäuerinnen und Bauern an, dass die Hofnachfolge gesichert ist. Das ist dramatisch!"
Nötig sei nun, die Vereinbarkeit von Betrieb und Beruf zu fördern: "Wir brauchen eine Offensive für Nebenerwerbsbetriebe, die bereits in der Ausbildung der künftigen Bäuerinnen und Bauern die Möglichkeit der Betriebsführung neben einem Vollzeit- oder Halbtagsjob berücksichtigt", so Arnold. In den letzten drei Jahren sei die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe von 117.000 auf 111.000 gesunken, obwohl die wirtschaftliche Lage positiv zu beurteilen war.
„Auch im Landkreis Landshut schlossen gut 100 Betriebe in den letzten drei Jahren die Tore, eine Entwicklung, die wir nicht länger hinnehmen dürfen!", so Müller. Die Landshuter Abgeordnete verwies auch auf das Durchschnittsalter der Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter in Landshut, das bei 48,8 Jahren liegt. „Angesichts des hohen Durchschnittsalters muss die Politik die Ausbildungsangebote im Bereich Landwirtschaft optimieren, um mehr Menschen die Vorzüge dieser wichtigen Ausbildung näher zu bringen und die Hofnachfolge auf den Betrieben zu sichern!", so Müller, die im Bayerischen Landtag im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten tätig ist.