Gut ein halbes Jahr ist die Mobile Jugendarbeit (MoJA) der Stadt Landshut mit ihrem MoJA-Bus nun ganz offiziell im Einsatz. Erste Erfahrungen zeigen: Die Anstrengungen haben sich gelohnt. Jugendlichen nicht nur bestens bekannt, sondern auch eine vertrauliche Anlaufstelle: Der MoJA-Bus, mit dem die beiden Sozialpädagogen Lisa Roos und Julian Napf täglich unterwegs sind.
Sie gehören zur Mobilen Jugendarbeit (MoJA) der Stadt und sind jeden Tag an diversen Standorten im Einsatz.
Zweimal die Woche mit dabei: Golden-Retriever-Hündin „Emma", ein Eisbrecher, um mit Jugendlichen in Kontakt zu kommen.
Mit dem Bus zum Wohl der Jugendlichen auf Achse sind die Sozialpädagogen und Beschäftigten der MoJA, Lisa Roos und Julian Napf. Die MoJA gibt es bereits seit fast 20 Jahren, sie ist im Stadtjugendamt dem Sachgebiet Jugendarbeit angegliedert. Ihr Büro hat die Mobile Jugendarbeit in der Alten Kaserne.
Mittlerweile ist der Bus ein richtiger Blickfang und hat hohen Wiedererkennungswert. Von Woche zu Woche kommen mehr Jugendliche zu den verschiedenen Standorten und es wird richtig eng im Bus. „Der Bus wird super angenommen und das Feedback der Jugendlichen fällt extrem positiv aus", so Lisa Roos und Julian Napf. Anzutreffen ist der Bus von Dienstag bis Freitag an den Standorten Mühleninsel, Alte Kaserne, am Hockeyplatz in der Wolfgangsiedlung, am neuen Bolzplatz in der Daimlerstraße und in der Flutmulde.
Die Themen und Anliegen der Jugendlichen seien unterschiedlich, so Roos und Napf. So geht es laut den beiden Sozialpädagogen manchmal nur um Gesellschaft, Spaß und Gespräche, aber auch um belastende Situationen, Krisen, Lebensfragen, aktuelle gesellschaftliche Themen. „Hierbei sind wir vertrauliche Ansprechpartner, nehmen die Jugendlichen und ihre Anliegen ernst und suchen nach individuellen Lösungen", sagt Napf. Bei Bedarf würden die Jugendlichen an andere soziale Einrichtungen vermittelt werden.
Hauptanliegen sei es, ergänzte Roos, Jugendlichen in Stadtteilen ohne Jugendtreff eine Anlaufstelle zu bieten: „Wichtig ist dabei, dass die MoJA immer auf der Seite der Jugendlichen ist. Wir sind für die Probleme da, die Jugendliche haben und nicht für die Probleme, die sie verursachen. Wir haben keine Ordnungshüterfunktion."
Bis vor Kurzem war der Bus äußerlich „nackt", aber das hat sich geändert – mittlerweile wurde der Bus in ein professionelles Graffiti-Gewand gehüllt.
Um den Bus für Jugendliche attraktiv zu machen, gibt es eine X-Box, einen Laptop mit Internetzugang, zahlreiche Spiele für drinnen und draußen wie beispielsweise Slackline, Jonglage, Zeitschriften, eine Couch zum Chillen und Musik.
Ein weiterer Höhepunkt ist die einjährige Golden-Retriever-Hündin „Emma". Diese ist derzeit circa zwei Mal die Woche mit dabei. „Sie ist ein super Eisbrecher, um mit den Jugendlichen in Kontakt zu treten und ins Gespräch zu kommen", sagt Lisa Roos. Darüber hinaus gebe es mit ihr immer viel zu lachen. Eine Ausbildung mit ihr stehe demnächst noch an.
Wenn die MoJA nicht mit ihrem Bus im Einsatz ist, organisiert sie Veranstaltungen und Projekte. So gibt es beispielsweise immer wieder spezielle Angebote für Jungs und Mädchen, unter anderem einen „Girls-Day", einen „Boys-Day". Seit Kurzem gibt es auch eine wöchentliche Jungenberatung – ebenfalls im MoJA-Bus. Diese Projekte finden in Kooperation mit dem Jugendzentrum Poschinger Villa statt.
In diesem Jahr ist in Zusammenarbeit mit dem Jugendtreff Checkpoint und dem Jugendzentrum ein „Jugendfest" auf der Ringelstecherwiese geplant.
Als Teil der Landshuter Jugendarbeit ist die MoJA mit ihrem mobilen Jugendtreff auch Mitglied im Landshuter Jugendrat.
Weitere Informationen gibt es auch telefonisch oder vor Ort: Mobile Jugendarbeit, Liesl-Karlstadt-Weg 4, 84028 Landshut, Telefon: 0871-9663612 oder 0170-4553897.
Wann und wo der MoJA-Bus steht:
dienstags von 15 bis 17.30 Uhr auf der Mühleninsel;
mittwochs von 12 bis 14 Uhr bei der Alten Kaserne (an Schultagen) und von 16 bis 19 Uhr am Hockeyplatz in der Wolfgangsiedlung;
donnerstags von 15 bis 18 Uhr am Bolzplatz an der Daimlerstraße;
freitags von 15 bis 17.30 Uhr in der Flutmulde beim Bahnhof.
Das „Jungenbüro" im MoJA-Bus für Jungenfragen jeglicher Art steht jeden Montag von 14.30 bis 17 Uhr vor dem Maxwehr am Prälat-Heinrich-Fischer-Platz zur Verfügung.
Kurzfristige Änderungen werden auf Facebook bekanntgegeben.