Foto: Die Grünen Kreisvorsitzenden Hedwig Borgmann (Landshut Stadt) und Frank Steinberger (Landshut Land)
Landshut (20.04.2018) Am letzten Wochenende hatte der Präsident des Bundesamtes für Kerntechnische Entsorgung dafür plädiert, dass die Brennelemente aus den Kraftwerken lsar I und Isar II länger als ursprünglich geplant im Zwischenlager Bella eingelagert werden sollen. Die Genehmigung für das Zwischenlager läuft 2047 aus. Doch ein Endlager wird wohl nicht vor 2050 möglicherweise erst in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts in Betrieb gehen.
„Eine automatische Verlängerung darf es nicht geben“, erklärte Frank Steinberger, Vorsitzender im Kreisverband Landshut Land. "Zuvor müssen alle Sicherheitsfragen geklärt und eventuell ein neues Genehmigungsverfahren eingeleitet werden“. Schon länger bestehen Zweifel an der Sicherheit des Zwischenlagers bei Flugzeugabstürzen oder bei Terroranschlägen.
Unklar ist auch, was in den Castoren passiert und ob die Dichtungen über den genehmigten Zeitraum hinaus zuverlässig dicht halten. „Was in den Castoren passiert, ob etwa die Brennelemente zerbröseln, weiß aktuell niemand und nach Abbau der Atomkraftwerke gibt es vor Ort bisher keine Reparatureinrichtung“, gibt Kreisvorsitzende Hedwig Borgmann aus der Stadt zu bedenken.
Vor einer möglichen Verlängerung müsse also zunächst eine umfassende Sicherheitsdiskussion geführt werden. Die Grünen fordern darüber hinaus mehr Engagement bei der Endlagersuche und einen schnelleren Ausstieg aus der
Kernkraft. An jedem Tag wird in Isar 2 Atommüll produziert. Müll den niemand will und von dem niemand weiß, wie er für lange Zeit wirklich sicher gelagert werden kann.