Zeitumstellung. Wieder ist es Herbst und wieder öffnete der ETSV 09 seine "Sparda-Bank"-Sporthalle für den Indoor-Spielplatz. Hoch hinaus ging es am Sonntag auf dem Reck, an Spannbarren und Schwebebalken, die zu einem Gang durch die Lüfte einluden.
Schwingend, hangelnd und balancierend bewegten sich die Kinder über die Hindernisse. Das Überwinden von Barrieren ist auch beim Parkour angesagt. Das neue Parkour-Set fordert alle wagemutigen Jungs und Mädels zum Abenteuer heraus. Das Arrangement in der Halle ermöglicht es den Kindern, sich gefahrlos im Überwinden von Kästen, Türmen und Stangen auszuprobieren. Ohne Schwindel muss man über den Barren von Cube zu Cube die Tiefe überwinden, dann zum Sprung ansetzen und über einen Kasten hinweg auf der Matte landen.
Einen Parcours ganz anderer Art bot der Barfuß-Gang. Ohne Schuhe steigt man über eine wackelige Matte auf Rollen, einen Weg aus Balancier-Kissen und durch einen Kasten mit Medizinbällen. Mut mussten die Turner im „Kamin" beweisen. Über eine eingehängte Bank kraxelten die Kinder auf eine Sprossenwand. Von da oben sanken sie hinab in einen dunklen Schlund zwischen zwei Weichbodenmatten. Mit angenehmem Grusel boxten sie sich unten wieder zwischen den Matten hervor. Genauso im Dunklen konnte man sich durch einen geheimnisvollen Kriechgang zwängen. Der war mit viel Phantasie aus den Hürden der Leichtathleten zusammengestellt.
Die kleineren Kindergartenkinder hatten mit den zu Wägen umfunktionierten Rollbrettern ihren Spaß. Ihre größeren Geschwister schwangen sich derweil an den Tauen meterhoch unter das Hallendach. Das erste Mal während des Indoor-Spielplatzes konnten Erwachsene und Kinder sich hinter der Halle im Stockschießen üben. Auch ohne eiskalte Temperaturen flitzen die Stöcke über die Bahn zur Daube oder auch darüber hinaus. Käsesemmel, Kuchen und Kaffee rundeten einen perfekten Herbstnachmittag ab.
Zur Werbung für den Verein als sportliche Heimat wurde die Veranstaltung unterstützt durch das Programm Integration durch Sport des BLSV aus Mitteln des Bundesinnenministeriums. Das Konzept passte wieder einmal, was ein neuer Teilnehmerrekord von über 150 Besuchern und begeistert-erhitzte Gesichter beim Abschied untermauerten.